Über Murg

Murg ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden Württemberg und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schweizer Grenze. Murg liegt direkt am Hochrhein, am Südhand des Schwarzwald und Hotzenwald zwischen 290 und 600 Meter Höhe. Die Gesamtfläche der Gemeinde liegt bei 20,9 Quadratkilometer. Die Gemeinde grenzt im Norden an Görwihl, im Osten an die Stadt Laufenburg, im Süden an die schweizer Gemeinden Kaisten und Sisseln im Kanton Aargau und im Westen an Bad Säckingen und Rickenbach.

 

Murg hat seinen Namen vom gleichnamigen Fluss, der aus einem Hochmoor entspringt. Murg leitet sich ab vom keltischen Murgo ("schwarzes Wasser"). In jüngerer Zeit wird der Name Murg (Hochrhein) verwendet. Zur Gemeinde Murg gehören die früher selbstständigen Gemeinden Hänner, Niederhof und Oberhof. Zur ehemaligen Gemeinde Hänner gehören das Dorf Hänner und das Haus Gaisbühl (Neumatten). Zur Gemeinde Murg in den Grenzen vom 31. Dezember 1972 gehören das Dorf Murg, die Siedlung Weiermatt, die Weiler Hinterer Hammer (Murghammer) und Rothaus und die Höfe Rheinsberg und Rüttene. Zur ehemaligen Gemeinde Niederhof gehören die Dörfer Niederhof Diegeringen und Zechenwihl. Zur ehemaligen Gemeinde Oberhof gehören das Dorf Oberhof, der Zinken Im Sod und die Häuser Spittelhau.


In der Gemeinde Murg im Gebietsstand vom 31. Dezember 1972 liegt die Wüstung Hilgeringen und im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Oberhof liegt die Wüstung Timos. Am 1. Januar 1973 wurden die Gemeinden Niederhof, Oberhof und Hänner eingemeindet. Am 24. Juni 2007 fanden Bürgermeisterwahlen statt, bei denen der bisherige Bürgermeister, Michael Schöke, nicht mehr antrat. Gewählt wurde mit 55,66 % der 35-jährige Diplom-Forstingenieur Adrian Schmidle. Schmidle trat sein Amt als Bürgermeister am 1. September 2007 an.

 

Murg hat am 01.08.2023 eine Einwohnerzahl von 7133 Einwohner. Davon sind 3592 weiblich und 3541 männlichem Geschlecht. Der Ausländeranteil liegt bei 1383 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte liegt bei rund 320 Einwohner pro Quadratkilometer.Im Ort werden Postkutschen- und Planwagenfahrten durch das Murgtal angeboten, die ein einmaliges Erlebnis sind. Naturbegeisterte werden auf dem Murgtalpfad, an Felsklüften, Wasserfällen, dem Felsentunnel und der Burgruine ihre Freude haben. Sehenswert ist die barocke Dorfkirche in Murg-Hänner. Vorhanden sind außerdem diverse Mountainbike- und Wanderstrecken, Reitmöglichkeiten, eine Tennisanlage, sowie ein Freibad.

 

Geschichte

 

Der Ort stellt seit Jahrhunderten eine natürliche Pforte zum Hotzenwald dar, mit dem es geschichtlich eng verbunden ist. Zugleich ist Murg durch die Landstraße L 151 Ausgangspunkt einer wichtigen Autostraße und einstigen Postautolinie zum Hotzenwald, die über die Ortsteile Niederhof, Oberhof und Hänner nach Hottingen, Herrischried und Großherrischwand und den oberen Hotzenwald führt.

Murg zählt zu den Orten, die schon zur Steinzeit besiedelt waren. Später ließen sich Römer und anschließend alemannische Sippen auf der Gemarkung Murg nieder. Urkundlich wird Murg erstmals im Jahr 1260 in Verbindung mit einem "Conradus cellerarius dictus de Murgon" erwähnt. Besonders die Existenz des Flusses Murg führte dazu, das sich allerhand Gewerbe, das auf die Kraft des Wassers angewiesen war, vor Ort ansiedelte. Im Mittelalter gehörte Murg zur Herrschaft Säckingen, später zur Grafschaft Hauenstein. Als Einung umfasste Murg die Ortschaften Murg, Binzgen, Diegeringermühle, Niederhof, Oberhof, Thimoshof, Zechenwihl, Rhina, Hänner und Harpolingen.

Durch die ungeschützte Lage und die Nähe zum Rhein durchzogen im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche Heere durch Murg und hinterließen stets eine verwüstetes Dorf. Von Bedeutung war eine strategisch wichtige Schanze beim Weiler Rothaus, wo sich eine Bergnase fast bis zum Rhein schiebt und seine Art natürlichen Riegel bildete. Seit 1806 gehört Murg zum Großherzogtum Baden.

Obwohl das gewerbliche Leben in Murg schon im Mittelalter sehr rege war, kam die eigentliche Entwicklung erst mit der Eisenbahn, die 1855 von Basel nach Waldshut durch Murg geführt wurde. In den 1850iger fasste auch die Industrie mit der Niederlassung des Textilbetriebes "Hüssy & Künzli" Fuß in Murg, die viele Jahre hindurch die Entwicklung der Gemeinde wesentlich beeinflusste. Seit 1973 gehören zu Murg auch die ehemals selbstständigen Orte Hänner, Oberhof und Niederhof.

 

 

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